Zwiebelrostbraten – ein österreichischer Klassiker

Entdecken Sie das Rezept für den perfekten Zwiebelrostbraten: zartes Fleisch, knusprige Zwiebeln und eine herzhafte Sauce. Perfekt!

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Zwiebelrostbraten – ein österreichischer Klassiker
Zwiebelrostbraten
Vorbereitungszeit 20 min
Kochzeit 30 min
Portionen 4
Schwierigkeit Einfach

Zwiebelrostbraten: Feines Rindfleisch, köstliche Zwiebeln und eine kräftige Sauce

Der Zwiebelrostbraten ist eines der bekanntesten und beliebtesten Gerichte der österreichischen Küche. Mit seinem zarten Rindfleisch, der aromatischen Sauce und den knusprigen Zwiebeln hat dieses Gericht nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und anderen Teilen der Welt eine treue Anhängerschaft. Doch was macht den Zwiebelrostbraten so besonders, und warum ist er ein absolutes Muss für Liebhaber der herzhaften Küche?

Zwiebelrostbraten: Das Geheimnis liegt in der Zubereitung

Der Zwiebelrostbraten zeichnet sich durch eine relativ einfache, aber geschmacklich intensive Zubereitung aus. Das Herzstück des Gerichts ist der Rostbraten, ein zartes Stück Rindfleisch, das in der kräftigen Bratensauce zieht. Die Zwiebeln, die diesem Gericht seinen Namen geben, spielen eine zentrale Rolle. Sie werden entweder karamellisiert oder als knusprige Röstzwiebeln über das fertige Gericht gestreut – beides sorgt für eine einzigartige Geschmackstiefe.

Die Sauce des Zwiebelrostbratens ist eine Kombination aus Rinderfond, Rotwein und Gewürzen wie Lorbeer, Thymian und Pfeffer. Diese Sauce zieht in das Fleisch ein und sorgt dafür, dass der Rostbraten besonders saftig und geschmackvoll bleibt. Besonders wichtig ist das richtige Verhältnis von Zwiebeln, Wein und Brühe, um die perfekte Balance zwischen der Süße der Zwiebeln und der kräftigen Umami-Note der Sauce zu finden.

 

Zutaten für 4 Portionen

Für den Rostbraten:

  • 4 Stück Rostbraten oder Roastbeef (á 150 g) – in Paraguay: Aguja oder Bife Ancho
  • Salz nach Geschmack
  • Schwarzer Pfeffer
  • 2 TL Senf
  • 2 EL Öl

Für die Sauce:

  • 1 EL Butter
  • 1 große Zwiebel (in Ringe gehobelt)
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 TL Tomatenmark
  • 100 ml Rotwein
  • 200 ml kräftige Rinderbrühe
  • 1 Zweig frischer Thymian oder 1 TL getrocknet

Für die Röstzwiebeln:

  • 3 große Zwiebeln (in feine Ringe geschnitten)
  • 2 EL Mehl
  • 1 Prise Salz
  • Öl zum Frittieren

Beilage Bratkartoffeln:

  • 800 g Kartoffeln
  • 2 EL Öl
  • 1 Prise Pfeffer
  • 1 TL Salz

Zubereitung

    1. Rostbraten vorbereiten:

      • Die Rostbratenscheiben mit Salz, Pfeffer und Senf einreiben.
      • Öl in einer Pfanne erhitzen und das Fleisch von beiden Seiten scharf anbraten. Herausnehmen und warm stellen.
    2. Sauce zubereiten:

      • Im Bratensatz Butter erhitzen. Zwiebelringe anrösten, Tomatenmark und Lorbeerblatt hinzufügen. Kurz mitrösten.
      • Mit Rotwein ablöschen. Die Rinderbrühe und den Thymian dazugeben. Auf niedriger Stufe köcheln lassen.
      • Den Rostbraten hinzugeben und kurz mitschmoren.
    3. Röstzwiebeln frittieren:

      • Mehl mit Salz mischen und Zwiebelringe darin wenden.
      • Zwiebelringe im Topf mit reichlich Öl oder einer Fritteuse goldbraun frittieren.
      • Auf Küchenpapier abtropfen lassen.
    4. Beilage Bratkartoffeln:

      • Kartoffeln vom Vorteig oder Kartoffeln in der Schale kochen, abkühlen lassen, pellen und in Scheiben schneiden.
      • Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Kartoffelscheiben goldbraun anbraten.
      • Mit Salz würzen.
    5. Anrichten:

      • Rostbraten auf Tellern anrichten und die Sauce darüber geben.
      • Mit den Zwiebeln garnieren und zusammen mit den Bratkartoffeln servieren.
      • Guten Appetit!

Regionale Variationen des Zwiebelrostbratens

Der Zweibelrostbraten ist ein kulinarisches Highlight in Österreich. Dementsprechend haben sich Variationen in verschiedenen Regionen entwickelt. Jede Region bringt ihre eigenen Akzente in die Zubereitung dieses Klassikers ein, was den Zwiebelrostbraten zu einem variantenreichen Erlebnis macht. Hier sind einige besonders interessante regionale Zubereitungsarten:

Steiermark: Zwiebelrostbraten mit Kürbiskernöl

In der Steiermark wird der Zwiebelrostbraten mit einem Schuss Kürbiskernöl verfeinert, das dem Gericht eine nussige, leicht rauchige Note verleiht. Dazu gibt es oft steirische Beilagen wie Kärntner Kasnudeln und grüne Bohnen.

Wien: Wiener Zwiebelrostbraten

In der Wiener Variante werden die Zwiebeln karamellisiert, was ihnen eine süßliche und leicht rauchige Note verleiht. Dafür braten die Zwiebeln langsam in reichlich Butter, bis sie goldbraun und weich sind. Dieser Zubereitungsart sorgt dafür, dass die Zwiebeln ihre natürliche Süße entfalten und perfekt mit der kräftigen Fleischsauce harmonieren.

Tirol: Zwiebelrostbraten mit Kräutern

In Tirol wird der Zwiebelrostbraten oft mit einer Kräutermischung verfeinert, die aus regionalen Zutaten wie Rosmarin, Thymian und Majoran besteht. Die Kräuter geben dem Gericht eine aromatische Frische und eine leichte Würze, die perfekt zu dem saftigen Fleisch und den karamellisierten Zwiebeln passt. In Tirol sind knusprige Rösti oder ein cremiges Kartoffelgratin beliebte Beilagen.

Niederösterreich: Zwiebelrostbraten mit Bier

Die Niederösterreicher haben eine besondere Vorliebe für die Verwendung von Bier in der Küche. Sie verfeinern daher den Zwiebelrostbraten gerne mit einem kräftigen, dunklen Bier, das der Sauce eine zusätzliche Tiefe verleiht. Das Bier sorgt für eine etwas herbere Note und harmoniert gut mit den süßen Zwiebeln und der kräftigen Fleischsauce. Als Beilage kommen in Niederösterreich oft Kartoffelpüree oder Blaukraut auf den Tisch.

Salzburg: Zwiebelrostbraten mit Wein und Preiselbeeren

In Salzburg sorgt ein Schuss Weißwein und etwas Preiselbeermarmelade für den besonderen Geschmack. Das gibt dem Gericht eine fruchtige, leicht säuerliche Note. Diese Variante ist besonders in den Herbst- und Wintermonaten beliebt, wenn frische Preiselbeeren in den heimischen Wäldern zu finden sind. Das Zusammenspiel von süßen Zwiebeln, kräftigem Fleisch und der fruchtigen Sauce macht den Salzburger Zwiebelrostbraten besonders geschmackvoll.

Burgenland: Zwiebelrostbraten mit Paprika

Das Burgenland grenzt an Ungarn, was sich auch beim Zwiebelrostbraten bemerkbar macht. Dort reichern die Österreicher das Gericht oftmals mit Paprikapulver an, was dem Zwiebelrostbraten eine dezente Schärfe verleiht. Diese Variante ist vor allem bei Liebhabern von würzigerem Essen sehr beliebt.

Deutschland: Zwiebelrostbraten mild und trotzdem würzig

Auch in Deutschland hat der Zwiebelrostbraten seine Liebhaber gefunden, und das nicht nur im süddeutschen Raum. Die in Ringe geschnittenen Zwiebeln kommen in die Bratpfanne und schmoren, bis sie weich und leicht gebräunt sind. Sie sind nicht so stark karamellisiert wie in der Wiener Variante, sondern behalten mehr von ihrer natürlichen Schärfe und Würze. In einigen deutschen Regionen sorgen etwas Zucker oder Honig beim Andünsten der Zwiebeln für leichtes Karamellisieren. Das verleiht der Sauce eine zusätzliche Komponente. 

Je nach Region verwenden Deutsche bevorzugt Sahne, die die Sauce cremig verfeinert. Bier sorgt andernorts für einen herben Geschmack, der wunderbar zu den gebratenen Zwiebeln passt.  Beim Fleisch setzen Deutsche eher auf ein dickeres Stück Roastbeef oder Rinderhüfte, das entsprechend länger in der Sauce schmoren darf.

Zwiebelrostbraten: Schnell und einfach gemacht und dennoch ein Festessen

Der Zwiebelrostbraten ist weit mehr als nur ein Gericht – er ist ein Stück kulinarische Tradition und ein Symbol für die herzhaften Aromen der österreichischen und süddeutschen Küche. Ob in seiner klassischen Form oder in einer der modernen Variationen, der Zwiebelrostbraten überzeugt immer. Durch seine einfache, aber raffinierte Zubereitung ist der Zwiebelrostbraten ein Lieblingsgericht für alle, die deftige und geschmackvolle Mahlzeiten zu schätzen wissen.